Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Göttingen

 

B Ü R G E R N E T Z W E R K E N E R G I E W E N D E

N i e d e r s a c h s e n – H e s s e n

 

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KRÄFTE BÜNDELN - ZIELE ERREICHEN - MENSCHEN UND NATUR SCHÜTZEN

Offener Brief an die politisch Verantwortlichen des Regionalen Raumordnungsplanes (RROP)

                                                                                                                                                                                                                           15.10.2014

Sehr geehrte Damen und Herren im Kreistag des Landkreises Göttingen

und

sehr geehrte Landtagsabgeordnete unserer Region,

der aktuelle RROP-Entwurf des Landkreises Göttingen ist in seiner vorliegenden Form voller Unzulänglichkeiten und Mängel. Er erfüllt seinen Zweck nicht, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklungsleitlinie darzustellen, die dem Planungshorizont bis 2040 gerecht wird. Er ist in seinen Formulierungen ein buntes Sammelsurium von Einzelszenarien, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Es fehlt ihm an Klarheit und Präzision. Er wirkt so wie mit der heißen Nadel gestrickt. Er ist in Kernthemen wie Energie, Entwicklung und Umweltschutz zum Teil fehlerhaft und verfolgt nicht stringente Zielvorgaben. Das werden wir in einem weiteren Schreiben konkretisieren.

Für den einzelnen Bürger ist die Ausgestaltung des RROPs mangels textlicher und vor allem grafischer Vergleichsmöglichkeiten besonders im Tabellen- und Kartenmaterial eine Zumutung. Gravierende Änderungen werden ohne einen Vergleich nicht sichtbar. Dies ist unfair und nicht zielführend. Politisch verantwortliche Bürger verlieren hier den Überblick und sind nur schwer in der Lage ihren Belangen in Form von Eingaben entsprechend Ausdruck geben zu können.

Der zeitliche Rahmen der Auslegung greift komplett zu kurz, wenn man sich die Bedeutung und die inhaltliche Tragweite der Planungen vor Augen führt. Dies ist für die Bürger und ihre kommunalen Vertreter so nicht hinnehmbar!

Zudem ist es uns, den politisch interessierten Bürgern, völlig unverständlich, dass jetzt ein RROP-Entwurf vorliegt, der sich nur auf den Landkreis Göttingen bezieht und der genau zu dem Zeitpunkt verabschiedet werden soll, wenn die Fusion mit dem Landkreis Osterode erfolgt. In dem vorliegenden RROP-Entwurf bleibt aber der Fusionspartner Osterode außen vor. Wir sehen darin eine nicht hinzunehmende Verschwendung von Steuergeldern.

 Wir Bürger fordern daher von unseren gewählten Volksvertretern:

Einen Stop des derzeitigen RROP-Verfahrens:

  • wegen der schlechten Qualität der vorliegenden Entwurfsmaterialen in inhaltlicher und formaler Sicht,
  • wegen des viel zu kurzen Zeitkorridors für Eingaben bzw. Korrekturen des äußerst umfangreichen Entwurfs, was einen unnötigen nicht kompensierbaren Druck auf alle Betroffenen bzw. Entscheider erzeugt.
  • wegen der Nichtberücksichtigung der bevorstehenden Kreisfusion,

Derartig bürgerferne Entwurfsvorlagen können nicht dazu beitragen einen gemeinsamen Entwicklungsprozess zu fördern und unsere Region voranzubringen.

Es reicht hier nicht nur die gesetzlichen Minimalanforderungen eines Auslegungsverfahrens zu erfüllen. Bei einem Planungshorizont über mehrere Jahrzehnte muss Gründlichkeit vor Schnelligkeit gehen. Der dadurch verbesserte Entwicklungsprozess kommt dann der ganzen Region zugute.

Mit freundlichen Grüßen

Die Mitgliedsinitiativen